0,5-3,5-Niederlage im Pokal gegen Frankfurter TV 1860

Der Ausflug des SK Marburg in den Hessen-Pokal ist nach einer Runde (eigentlich zwei Runden, in der ersten hatten wir kampflos gewonnen) mit einer klaren und verdienten Niederlage gegen Frankfurter TV 1860 vorbei.

Nach einer langen und abenteuerlichen Parkplatzsuche, die bei dem Spiellokal wohl so üblich ist (man hatte uns vorgewarnt, so dass wir zusätzliche Zeit eingeplant hatten), konnte der schachliche Teil losgehen. Der Blick auf die Aufstellung und die Zahlen machte deutlich, dass für uns nicht viel zu holen war: Zwischen 200 und 400 DWZ-Punkten lag die Differenz an den einzelnen Brettern. Der Mannschaftskampf nahm den zu erwartenden Verlauf, aber immerhin konnten wir ihn lange offen halten.

Die erste Partie war nach knapp drei Stunden entschieden: Klaus an Brett 1 hatte die Partie wie üblich scharf angelegt und schon in der Eröffnung wurde es unübersichtlich. Beide Könige standen offen, allerdings täuschte der optische Eindruck, dass Klaus König deutlich unsicherer stand, leider nicht. Klaus steckte noch einiges an Material in die Sache und zwang den Gegner zum Rechnen, aber am Ende blieb nur die Aufgabe. Ich (Brett 2) folgte nur ein paar Minuten später: Meine Stellung war vermutlich bis ins Mittelspiel hinein ausgeglichen oder nur leicht schlechter, ich stand wie im Igel üblich passiv, aber solide. Zum notwendigen Gegenstoß am Königsflügel, der irgendwann nötig war, konnte ich mich aber nicht durchringen, sondern verknotete lieber meine Figuren am Damenflügel. Davon ging irgendwann eine verloren: 2-0 für Frankfurt und damit schon der Sieg wegen der Berliner Wertung. Gerhard (Brett 3) spielte solide, stand nur leicht schlechter und einigte sich mit seinem Gegner schließlich auf Remis, mehr war in der Stellung sicher nicht drin. Nils (Brett 4) Partie war erst nach ca. fünf Stunden vorbei: In der scharfen Eröffnung ließ der Gegner vermutlich Chancen auf eine schnelle Entscheidung  verstreichen und Nils kam zurück in die Partie. Das Doppelturmendspiel mit Minusbauer, das nach taktischen Verwicklungen entstand, war jedoch am Ende nicht zu halten.

Ein klarer und verdienter Sieg für die Frankfurter Mannschaft. Spaß gemacht hat es trotzdem.

 

Sabt Frankfurter TV 1860 1 SK Marburg 1931/72 1 3,5:0,5
Keller, Peter Montermann, Klaus 1:0
Telljohann, Sven Hein, Lennart 1:0
du Maire, Jérôme Kuhn, Gerhard ½:½
Ortinau, Peter Emig, Nils 1:0