SKM2 schafft den Klassenerhalt

Bereits vor dem Spieltag hatte die Zweite sehr gute Chancen auf den Klassenerhalt bei drei Punkten Vorsprung auf den neunten Platz (der nach aktuellem Stand Stichkampf bedeutet), sicher durch waren wir allerdings nicht. Nach dem überraschenden, aber nach Verlauf der Partien auch verdienten, Sieg (der dritte Sieg mit 4,5-3,5 hintereinander) gegen Bad Nauheim sind aber alle Absteigsgespenster vertrieben, wir bewegen uns im Mittelfeld der Tabelle und haben fünf Punkte Vorsprung auf den neunten Platz bei noch zwei ausstehenden Spielen.

Schnell lagen wir mit 1:0 in Führung, Bernds Gegner erschien nicht zur Partie. Ich vertauschte in der Eröffnung die Züge und stand schnell schlechter, nach ein paar Abtäuschen und nachdem mein Gegner eine Chance ausgelassen hatte, den Druck zu erhöhen, bot ich in nur noch leicht schlechterer Stellung Remis, was angenommen wurde. Nach ca. einer Stunde kam ein weiteres Remis hinzu, Gerhard hatte leichten Druck gegen den Isolani des Gegners, aber schließlich verflachte die Stellung. Wir konnten uns nun die restlichen Partien ansehen, in denen einiges geboten wurde. An den ersten beiden Brettern hatten Helge und Stefan scharfe Stellungen auf dem Brett, leider in beiden Fällen mit unglücklichem Ende für uns: Helge hatte erfolgreich alle Angriffsbemühungen des Gegners am Königsflügel neutralisiert und stand (nach meinem Eindruck) leicht besser, in Zeitnot ging jedoch eine Qualität verloren. Helge kämpfte noch lange weiter, schließlich blieb nur die Aufgabe. Stefans Stellung war sehr schwierig einzuschätzen (gegnerischer Freibauer auf der c-Linie vs. aktive Figuren und Kontrolle über die einzig offene Linie von Stefan, diverse taktische Möglichkeiten für beide), nach einem taktischen Übersehen in knapp werdender Zeit war dies nicht mehr der Fall, 0:1. Wolfram an Brett 3 hatte starken Druck auf die gegnerische Stellung aufgebaut, nach einem Qualitätsopfer des Gegners wurde es aber unübersichtlich. Wolfram gab schließlich die Qualität zurück und landete in einem Endspiel, das Remis war, in dem er allerdings noch etwas weiterspielen konnte (ungleichfarbige Läufer, aber bessere Bauernstruktur). Erst als an den anderen Brettern Klarheit herrschte, einigte er sich mit seinem Kontrahenten auf Remis. Eikes Partie war lange im ausgeglichenen Bereich, nach der Zeitkontrolle verschärften beide Seiten das Spiel, beide Könige waren gefährdet. An der entscheidenden Stelle guckte Eike genauer rein, widerlegte ein Figurenopfer des Gegners und entschied die Partie im Mattangriff.

Als letztes lief noch Heikos Partie: Eine genaue Zusammenfassung würde den Rahmen sprengen, deshalb nur stark verkürzt: Heiko opferte gleich zu Beginn der Partie zwei Bauern, später kam noch ein dritter hinzu. Der Gegner musste schließlich eine Figur geben, die Heiko jedoch postwendend wieder für zwei Bauern zurückgab, so dass fast wieder Materialgleichheit (nur ein Minusbauer) herrschte. Inzwischen befand man sich im Endspiel, trotz reduziertem Material hatte Heiko mit zwei Türmen und Springer diverse taktische Ideen, eine führte zum Qualitätsgewinn. Vorbei war es immer noch nicht, da die Verwertung des Materialvorteils bei Freibauern auf beiden Seiten des Brettes nicht trivial war, aber Heiko behandelte den technischen Part souverän. Gegen 19 Uhr war es geschafft. Anschließend konnten wir beim Essen und Trinken unsere Nerven beruhigen und uns über den Verbleib in der Liga freuen.

Parallel konnte auch die Dritte ein Lebenszeichen im Abstiegskampf senden (hier der Bericht von Thomas Thimm) und ist nun wieder im Rennen um den Klassenerhalt.