Sieg (SKM2) und Unentschieden (SKM3) beim ersten gemeinsamen Heimspiel (von Stefan Lehmann)

Große Aufregung vor dem Spielbeginn, denn keiner hatte den Schlüssel für den Spielsaal dabei. Zum Glück waren beide Gästemannschaften bereit ein bisschen zu warten. Und so konnte mit einer kleinen Verspätung begonnen werden.

Die 2. Mannschaft durfte gegen Geisenheim antreten und SKM2 wurde ihrer Favoritenrolle gerecht: SKM2 – Geigenheim 1: 7-1.

Der erste Punkt wurde (zum zweiten Mal nacheinander) kampflos durch den Schreiber dieses Berichtes abgeholt. Anscheinend haben die Gegner noch Angst, hoffentlich bleibt es nicht die ganze Saison so.

Nach etwa 30 Minuten wurde durch Zugwiederholung der Punkt an Brett 1 geteilt. Helge (Schwarz) und sein Gegner schienen damit zufrieden zu sein. In der Analyse wurden noch interessante Varianten besprochen, die aber höchstens in der nächsten Runde oder Begegnung eingesetzt werden können.

Nach 120 Minuten und einer interessanten Eröffnungswahl konnte Klaus mit Weiß an Brett 6 den Sieg einfahren. Der Gegner schnappte sich den vergifteten Bauern auf b2, aber er übersah dabei das die schwarze Dame durch Ta2 gewonnen werden konnte und gab danach auf.

Als dritter war Gerhard auf Brett 5 fertig. Es wurde ein Unentschieden in einem Spiel, das die Remismarge nie verlassen hatte. Gute Verteidigung und der Gegner spielte solide.

Danach gewann Lennart an Brett 7. An diesem Brett sah es auch lange nach einer Punkteteilung aus, aber die Gegnerin verlor plötzlich eine Qualität und damit die Partie. Zwischenstand 4:1 für SKM2.

Nach fast drei Stunden konnte auch Genadi eine gut gespielte Partie an Brett 2 für sich entscheiden. Schon nach einer Stunde stand er mit den schwarzen Steinen etwas besser und er baute den Druck immer weiter auf. Am Ende kam der weiße König am Damenflügel nicht ohne Verluste weg und konnte der Gegner aufgeben.

Der Mannschaftssieg war erreicht, doch auch Kai (Brett 8) ließ einen Sieg folgen. Nach einer langen Partie, in der es vielleicht auch Chancen für den Gegner gab, wurde der weiße Königsangriff doch zu stark. Die Partie wurde beendet als der Gegner eine Bauerngabel auf den König und den Turm übersah. Allerdings stand Kai da auch schon deutlich auf Gewinn.

Zwischenstand nach 3 Stunden: 6-1. Bei der 3. Mannschaft liefen zu der Zeit noch 7 Bretter! Dazu gleich mehr, aber erst noch muss Robert gelobt werden! In einer langen komplizierten Partie behielt er die Nerven, war mutig (der König lief fröhlich aber auch gejagt) ins gegnerische Lager. Der Gegner konnte kein Dauerschach oder Matt geben (war es möglich?), wonach Robert den Punkt nach 4,5 Stunden harte Arbeit gewann.

Endstand SKM 2 – Geisenheim 1: 7-1.

 

Parallel zur zweiten Mannschaft spielte die 3. Mannschaft gegen Braunfels 1. Das wurde ein umfochtender Mannschaftskampf.

Erst nach 2,5 Stunden wurde die erste Partie beendet. Auf Brett 8 spielte Matthias ein Remis. Vielleicht stand er etwas beser, aber echter Vorteil war es nicht.

Nach 4 Stunden konnte Merih (Brett 2) gewinnen. Nach der Glanzpartie in Runde 1, konnte er auch in diesem Mannschaftskampf einen Angriff aufbauen, den die Gegnerin im Endeffekt nicht parieren konnte.

Danach ging Brett 4 (Thomas T.) leider an Braunfels. Ein spannender Kampf, der in der Endfase durch einen nicht zu stoppenden Freibauern entschieden wurde. Zwischenstand 1,5 – 1,5.

Als nächstes konnte Thorsten an Brett 7 einen halben Zähler holen. Das Endspiel war lange Zeit etwas besser für den weißen Gegner: ein Mehrbauer und auch noch die bessere Bauernstellung am Köningsflügel. Allerdings waren auch ungleichfarbrige Läufer (zusammen mit 2 Türmen für beide Spieler) auf dem Brett. Nachdem alle Türme getauscht wurden war es Remis, und nach noch etwa 30 Zügen willigte auch der Gegner ein. Gut verteidigt, Thorsten!!

An Brett drei spielte Thomas W eine richtig gute Partie und er gewann nach guter Verteidigung einen Bauern. Auch hier gab es nur noch ungleichfarbrige Läufer zu den jeweils (5-6) Bauern und wurde Remis geboten. Allerdings war die Stellung genau in der Endstellung gewonnen für Thomas. Hätte er doch nur den Vorstoß b4(!) gefunden. Nach diesen Bauernopfer hätte der schwarze König in die Stellung einmarschieren können und zusammen mit dem c-Bauern die Partie gewonnen. Schade, schade, schade.

Kurz darauf wurde es auch beim 1. Brett (Heiko) remis. Es entstand nach hartem Kampf ein Endspiel von Läufer gegen Pferd (Heiko). Allerdings hatte der Gegner auch eine gedeckten Freibauer auf f6. Heiko konnte aber durch seine Bauern und den Springer den gegnerische König vom eindringen auf dem Damenflügel hindern. Und auch am Königsflügel gab es keine Eindringfelder. Deshalb remis und ein Zwischenstand von 3-3.

Jetzt spielten nur noch Bernd (Brett 6) und Daniel (Brett 5). Bernd hatte die ganze Zeit Druck auf dem Damenflügel, konnte aber den richtigen Moment für b5 nicht finden. Nach einigen ungenauen Zügen konnte schwarz die Initiative übernehmen und dann ging es nach 5 Stunden plötzlich schnell. Der schwarze Angriff wurde zu stark und ein weißer Turm und die Partie ging leider verloren.

Also hing jetzt alles von Daniel ab. Der musste sich lange verteidigen. Aber als der weiße Angriff auf der h-Linie nicht zum Erfolg führte, übernahm Daniel langsam die Initiative und konnte immer mehr weiße Figuren fesseln. Nach g5, Lh6 war der schwarze Angriff nicht mehr zu stoppen. Schwarz gewann den Turm und der Gegner gab auf. Super Leistung!

Damit stand nach mehr als 5 Stunden der Endstand fest, SKM3 – Braunfels 1: 4-4. Punktgewinn, doch es wäre auch mehr möglich gewesen.

Stefan Lehmann