Zum Saisonstart ging es zum neuen Reisepartner nach Oberusel. Beide Mannschaften mußten urlaubs- und krankheitsbedingt mit ihrem letzten Aufgebot antreten. Bei uns kamen Helge, Robert und Gennadi für unser Spitzenbrett Thomas, Eric und Alex zum Einsatz. In den vergangenen Jahren hatten wir gegen Oberursel immer ganz gut ausgesehen und auch diesmal entwickelte sich der Wettkampf erfreulich für uns. Nach zwei bis drei Stunden Spielzeit hatten Thomas an Brett 4, Achim, Helge, Robert und Genadi neben den zum Teil deutlich besseren Stellungen auch die erheblich bessere Bedenkzeit. So richtig schlecht stand zu diesem Zeit niemand.
Plötzlich ging es dann doch ziemlich schnell: Arnd hatte einen gegnerischen Königsangriff zugelassen und nicht die besten Züge gefunden. In der vermeintlichen Gewinnkombi seines Gegners klaffte allerdings ein großes Loch. Nach vier schnell ausgeführten Zugpaaren sicherte ein weit weg vom Geschehen entfernter Turm auf a2 Arnd den ersten vollen Punkt der Saison.
Helge hatte seinen Gegner aus der schottischen Eröffnung heraus überspielt und kam mit einer tief durchgerechneten Variante zum Erfolg. Unter schönem Turmopfer bahnte sich ein Bauer den Weg bis zur gegnerischen Grundreihe.
Genadi kam in der holländischen Eröffnung zu starkem Königsangriff. In bereits schwieriger Stellung übersah sein Gegner einen Figurenverlust.
Horst entglitt nach zuerst ausgeglichener Eröffnung die Partie immer mehr. Einem ersten Qualitätsverlust folgter ein zweiter und hatte den Partieverlust zur Folge.
Somit 3:1 für uns, es sollte aber noch sehr knapp werden. Johannes hatte in der Eröffnung für einen Bauern ziemlichen Entwicklungsvorsprung bekommen. Dieser verflüchtigte sich aber zusehends und das resultierende Turmendspiel konnte er nicht halten. Achim hatte unter Figurenopfer den gegnerischen König in der Brettmitte halten können. Nach beiderseits ungenauen Zügen inklusive verpasster Gewinnabwicklung ging es auch hier in ein Turmendspiel. Leider ebenfalls schlecht, nicht zu halten und damit Ausgleich.
Thomas rettete sich nach zunächst lange überlegen geführte Partie in ein Dauerschach und somit lagen die Hoffnungen auf Robert. Er spielte das dritte Turmendspiel des Tages: Diesmal aber mit Mehrbauer und damit auf Sieg. In der Folge mußte sein Gegner sogar seinen Turm für einen sonst nicht aufzuhaltenden Freibauern geben, bekam aber seinerseits mit zwei verbundenen Freibauern auf g und h Linie gefährliches Gegenspiel. Ein falscher Bauernzug kostete ihn dann aber das Remis.
Somit stand , wie bereits in den beiden vorangegangenen Spielzeiten auch, ein 4,5:3,5 Auftaktsieg zu Buche! Vielleicht ein wenig glücklich, aber bestimmt auch nicht ganz unverdient!
Im November folgt der erste Doppelspieltag. Zu Gast in Marburg sind dann beide Erfurter Mannschaften.