Nach der klaren Niederlage gegen Schöneck 2 zwei Wochen zuvor (1-7) war die zweite Mannschaft angetreten, es diesmal gegen die starke Neuberger Mannschaft besser zu machen und wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Und vor der Zeitkontrolle sah es auch ganz so aus, als könnte es gelingen. Lennart an Brett 5 einigte sich nach ca. anderthalb Stunden mit seinem Gegner auf Remis – in klar besserer Stellung, wie sich hinterher zeigte, aber bei der guten Gesamtlage im Mannschaftskampf (an keinem Brett stand zu diesem Zeitpunkt ein Marburger Spieler klar schlechter) wurde der halbe Punkt mit Schwarz gerne mitgenommen. Dabei sollte man eigentlich wissen, wie schnell das Glück wechseln kann… Aber der Reihe nach: Schnell folgte ein ganzer Punkt von Robert an Brett 6, der nach scharfer Eröffnung den Gegner im Angriff überrannte. Helge einigte sich nach interessanter Eröffnung mit seinem Gegner auf Remis, nachdem er zwischenzeitlich besser stand. Einen weiteren vollen Punkt steuerte Genadi (Brett 4) bei, der eine überzeugende Angriffspartie vortrug und den Gegner mattsetzte. Zwischenstand also 3-1. Es sollten jedoch keine Punkte mehr für unsere Mannschaft hinzukommen. Während der Zeitkontrolle gingen die Bretter 7 (Kai) und 8 (Mike) verloren, nachdem beide vorher zumindest klar besser (wahrscheinlich auf Gewinn) standen. Mike übersah einen taktischen Trick, nachdem er vorher erfolgreich die gegnerischen Angriffsbemühungen neutralisiert und sein positionelles Übergewicht ausgebaut hatte. Bei Kai war in Zeitnot plötzlich eine Figur weg und der angesammelte Vorteil nichts mehr wert. Gerhard an Brett 3 verteidigte schon geraume Zeit ein schlechteres Endspiel, dass er schließlich nach ca. fünf Stunden Spielzeit aufgeben musste. Blieb nur die Partie von Florens an Brett 2: Florens hatte den Gegner aus der Eröffnung heraus unter Druck gesetzt und eine Qualität gewonnen. Der Gegner konnte die Stellung jedoch kompliziert halten. Nachdem Florens eine klare Gewinnmöglichkeit ausgelassen hatte, ergab sich schließlich ein für ihn gewonnenes, aber schwieriges Endspiel mit Freibauern auf beiden Flügeln. Der Gegner spielte weiter erfindungsreich, und bei knapper Zeit kippte die komplizierte Stellung allmählich. Auch das Rückopfer der Qualität konnte die Partie nicht mehr retten, nach sechs Stunden blieb nur noch die Aufgabe. Eine sehr unglückliche Niederlage, aber auch wenn es nur ein knapper Trost ist: Aus solchen Partien lernt man vermutlich am meisten. Dies gilt hoffentlich auch für die gesamte Mannschaft, denn in wiederum zwei Wochen steht das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Vellmar an.