Oberliga Ost B: Wehren gegen Übermächte

2. Runde: Marburg – Heusenstamm 2:6

Als wir  im schönen Oberurseler Spiellokal ankamen – romantisch gelegen am Rande der Kleinstadt mit Taunusblick und spätsommerlichen Wetter – und wir polnischen Gesprächen lauschen durften, war die Freude über den leckeren Kaffee und eine Wiedersehen nach vier Wochen ohne Schach fast schon dahin. Wir mussten auf Thomas verzichten, der sich noch in einem holländischen Open tummelte und versuchte die letzten Runde zu überstehen. Dafür spielte Alf seine erste Saisonpartie.

Wir konnten uns überraschen gut zur Wehr setzen, was sich nicht am schlussendlichen Endendergebnis ablesen lässt, doch der folgenden Einzelkritik zu entnehmen ist:

Johannes

Versucht in dieser Saison seine über den Sommer verlorenen Elopunkte wieder zu bekommen – starke Leistung den polnischen ehemaligen U 16 Vizeweltmeister und vollauf verdienter Sieg

Eric

spielte ungewohnt solide gegen noch so ein polnisches Wunderkind – doch das wohl remise Endspiel überstand seine Kondition nicht, da war wohl mehr drin

Horst

Was genau da passierte kann ich nicht sagen, denn plötzlich verwandelte sich die ausgeglichene Stellung in einen mit  zwei Minusbauern, schade

Achim

Nach gelungener Eröffnung auf den vollen Punkt spielend, später mit Minusqualität Remis erreicht

Arnd

verlor gegen Altmeister Klundt aufgrund von geschwächter Königstellung und knapper Zeit

Dieter S.

in einer ausgeglichenen Stellung fabrizierte sein Gegner einen erfolgreichen Mattangriff und gewann Material

Dieter P.

Unser Motivator spielte einer starke Partie gegen ein weiteres polnisches Talent und verlor erst im späten Mittelspiel den Faden wo ich dachte nun könnte langsam was gehen, da ausnahmsweise sein Gegner in Zeitnot war

Alf

warum das Damenendspiel mit zwei Mehrbauern in ein Dauerschach mündete konnte ich so schnell am Brett nicht nachvollziehen, aber vermutlich war auch hier ein halber Punkt mehr drin

Fazit:

gegen solche starken Mannschaften wo die Ersatzbank noch stärkere Spieler als unsere Besten aufweist, ist eine 2:6 Niederlage keine Schande. Doch es hätten zumindest ein paar Brettpunkte mehr sein müssen! Vielleicht sollten wir für die kommende Saison auch überlegen uns mit Talenten aus der Region zu schmücken.

 

3. Runde: Oberursel – Marburg 3:5

Heute brachten wir die komplette Vorbereitung der Oberurseler durcheinander (falls diese sich überhaupt auf uns vorbereiteten) da Johannes, Horst und Arnd fehlten und dafür Thomas endlich aus Holland wieder bei uns war sowie Alex und Thomas Heiling Ihre ersten Gegner diese Saison erwarten durften. Um es vorweg zu nehmen – heute war sogar ein Sieg drin, von deutlich mag man bei einer 3-5 Niederlage nicht sprechen, aber der Reihe nach:

Eric

War etwas enttäuscht wieder Weiß spielen zu dürfen, doch freute sich das erste Mal für Marburg das Spitzenbrett zu hüten. In einer Stellung die ab dem 10ten Zug keiner mehr verstand hatte der sympathische Jacek Dubiel irgendwann das glücklichere Händchen – da waren bis zum Schluss fast immer drei Ergebnisse möglich – leider zum dritten mal in Folge das fälscheste für Eric

Thomas H.

Konterte den schnell spielenden Boris Margolin aus und fuhr einen sicheren Sieg gegen den Oberurseler IM ein

Achim

krönte sein Wochenende mit dem zweiten Remis gegen den zweiten IM – was ihm bisher noch nie gelang – also so wird es noch was mit dem Erreichen der 2300!

Dieter S.

hätte das Zünglein an der Waage sein können – anstatt einzügig zu gewinnen stellte er die Partie ebenso schnell ein, sehr schade

Dieter P.

kämpfte beim Stande von 3:4 gegen uns eine ausgeglichene Stellung zum Verlust weiter – die rettende Springergabel konnte nicht er anbringen sondern sein Gegner, also ein gefühlter halber Punkt

Alf

Tadellos, solide, Remis

Alex

was bei Alex passierte konnten sich einige nicht erklären – es wirkte so also ob sein Gegner irgendwann 10 Züge machte und er keinen – und dafür einen Bauern weniger hatte – da hätte auch mehr drin sein können!

Thomas Heiling

Unser Edeljoker gewann im Abtauschfranzosen (als Schwarzer) im 10ten Zug einen Bauern und verwertete diesen souverän – wäre toll ihn öfter als vollen Punktesammler in der Ersten begrüßen zu dürfen!

Fazit

Vor zwei Jahren auch schon auf der Schippe gehabt (dann aber immerhin noch das 4:4 erreicht) verloren wir diesmal, doch auch diesmal war gegen die nette Taunustruppe deutlich mehr drin. Vielleicht ja nächstes Jahr…