Zum Duell der zweiten Mannschaften fuhr die zweite am 4.12. nach Fulda. Anfang der Woche hatte ich die Mannschaft nach viel Hin und Her zusammen und dachte noch: „Wenn die Krankheitswelle uns nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht.“ So kam es, am Donerstag die erste Absage, am Freitag die zweite und am Sonntag morgen ein paar Stunden vor Fahrtbeginn die dritte Absage. Ersatz war nicht mehr möglich. Telefonate mit zweien der Stammspieler, sollen wir überhaupt spielen? Die Antwort war ja, auch wenn wir hauptsächlich auf ein paar Brettpunkte hofften und nicht unsportlich sein wollten, mit etwas Zählbarem (Mannschaftspunkten) rechneten wir eher nicht. Trotzdem einigten wir uns auf die Devise „Keine Remisen“ und holen, was möglich ist.
Vor Ort stand es nun also gleich 3:0 für die gegnerische Mannschaft. An den fünf Brettern sah es von Beginn an keinem Brett wirklich schlechter aus, nach meinem Eindruck standen Klaus, Philipp und ich nach der Eröffnung etwas angenehmer, Gerhards Stellung wirkte ausgeglichen, und Christians unklar. Reicht das, um etwas mitzunehmen?
Es reichte: Christian und Philipp spielten beide herausragende Partien. Christian siegte durch ein Springeropfer, während ich am Brett stehend die Lage nicht einschätzen konnte, hatte Christian bis zum Matt (das sich der Gegner zeigen ließ) alles durchgerechnet. Philipp spielte in einer eher positionell geprägten Partie ebenso überzeugend. Innerhalb weniger Minuten wurden nach ca. zweieinhalb Stunden Spieldauer beide Partien beendet, nur noch 3:2. Inzwischen standen Klaus und ich ebensfalls deutlich besser, bei Klaus Gegner kam noch Zeitnot hinzu, ab dem ungefähr 20. Zug hatte der Gegner nur noch das Inkrement. Immerhin ein Mannschaftspunkt schien inzwischen realistisch, oder sogar mehr?
So kam es, nachdem ich auf 3:3 ausgeglichen hatte, dauerte es nicht lange, bis Klaus die Partie im Mattangriff entscheiden konnte. Das Unentschieden war sicher, und Gerhard stand ausgeglichen/leicht besser. Ein Remisangebot durch Gerhard (hätte zum Sieg gereicht) lehnte der Gegner ab und versuchte im Mannschaftssinne auf Gewinn zu spielen, was schief ging: 3 zu 5.
Zwei wichtige Punkte, mit denen noch wenige Stunden vorher nicht zu rechnen war. Die Zweite ist damit auf sehr gutem Wege Richtung Klassenerhalt. Ich denke aber, dass wir trotz der guten Erfahrung, drei Bretter freizulassen, beim nächsten Spiel (12.2.) wieder vollzählig antreten sollten.