Ein Bericht von Udo Schneider
Nach meinem unbefriedigenden Abschneiden bei der „Hitzeschlacht“ des Gießener Open (im leider nicht klimatisierten Bürgerhaus Lollar) am vorletzten Wochenende habe ich mich spontan für das Chessence-Open in Willingen (Upland) vom 26.-28.07. angemeldet.
Aufmerksam geworden war ich auf das Turnier durch einen Hinweis im Chessence-Schachkurs „Erreiche DWZ 1700“, den ich zur Zeit absolviere.
Ähnlich wie bei der DSAM finden bei Chessence Qualifikationsturniere und ein Finale statt. Die Chessence Turniere werden in der Regel in Willingen im Hotel Sauerland Stern (mehr als 500 Zimmer) ausgetragen, das neben Vollpension-Verpflegung zahlreiche Konferenzräume zur Durchführung von Veranstaltungen wie z.B. Schachturnieren bietet.
Das Turnier wird – normalerweise – in 4 Spielstärkegruppen eingeteilt nach DWZ ausgetragen (Masters 2000+, A (1700-1999), B (1400-1699) u. C (unter 1400)),
Auf Grund der diesmal geringen Teilnehmerzahl spielten Masters, A- u. B-Gruppe zusammen (16 Teilnehmer), sowie die C-Gruppe mit 15 Teilnehmenden. Wie ich von anderen Teilnehmern gehört habe, nahmen sonst in der Regel etwa 80-100 Spieler an den Turnieren teil.
Die Wertung wurde am Ende dann entsprechend Rating-Gruppen separat vorgenommen.
Zum Turnierverlauf:
In der 1. Runde erreichte ich ein solides Remis. In der 2. Runde traf ich mit Schwarz auf den einzigen Gegner der B-Gruppe ohne Wertung (der früher DDR-Liga gespielt hat und nach langer Schachpause wieder eingestiegen ist) und musste mich nach längerem Kampf geschlagen geben. Am Samstag konnte ich mit Weiß nach gut 3 1/2 Stunden meinen Gegner im Endspiel bezwingen, und nachmittags mit Schwarz nach weiteren 3 1/2 Stunden nochmal einen ganzen Punkt einfahren. Am Sonntag vormittag traf ich in der 5. Runde auf einen Spieler der A-Gruppe und konnte überraschend einen weiteren Punkt holen, da ihm in eigentlich ausgeglichener Stellung ein Patzer unterlief, den ich ausnutzen konnte.
Mit 3,5 Punkten (aus 5 Partien) kam ich auf den insgesamt 4. Platz, und bin als 2. der B-Gruppe auch gleich für das Finale im Oktober qualifiziert.
Es war ein echt gut organisiertes Turnier in angenehmer Atmosphäre, wozu auch mit die souveräne und entspannte Leitung von Jürgen Kehr (er hat früher die Open in Bad Zwesten organisiert) als Schiedsrichter beigetragen hat.