Vom 11. bis 13. September fand in Pirmasens die Mitteldeutsche Vereinsmeisterschaft stand. Marburg war in der U12 mit einer Mannschaft (Philipp Dubinker, Mohammad Alkayas, Mark Scherer, Felix Jung, Jost Baumgart und Fabian Dietrich) vertreten.
Endlich wieder richtiges Schach anstatt in der virtuellen Welt die Figuren in den Kampf zu schicken. Gespielt wurde in einer Jugendherberge und natürlich unter Corona-Auflagen. Letzteres war, abgesehen vom Tragen eines Visiers oder Mund-Nasenschutz, eigentlich ganz angenehm da die Spieler deutlich mehr Platz hatten als üblich. Gespielt wurden 5 Runde mit Vierermannschaften und unsere Mannschaft war als 6. von den 10 teilnehmenden Mannschaften gesetzt.
In der ersten Runde durften wir gleich gegen den 1. der Setzliste (SL) aus Erfurt ran. Kurz vor der Runde noch ein kleiner Schock für den Trainer: Mohammad war von der Schaukel gefallen und musste aussetzen. Für ihn spielte Jost und der gewann gleich seine Partie! Felix verlor leider und auch Mark verlor ein fast ausgeglichenes Springerendspiel. Philipp hatte ein super Eröffnung aufs Brett gebracht, hatte seinen Gegner fast K.O. aber ließ diesen dann doch mit einem Remis entwischen. Knapper Verlust zum Auftakt.
In der 2. Runde wurde dann die Mannschaft aus Saarlouis (9. der SL) mit 3,5 – 0,5 sauber besiegt. Fabian gewann erst eine Figur und dann die Partie. Auch Mohammad und Jost gewannen ihre Partien überzeugend. Philipp musste lange kämpfen und zwischenzeitlich sah es düster aus. Allerdings verteidigte er sich zäh und konnte noch ein Remis erreichen.
Runde 3 ging es dann gegen Weimar (3. der SL). Philipp spielte an Brett 1 wieder eine super Eröffnung, gewann eine Figur und konnte danach seinen ersten Sieg feiern. Mohammad hatte in der Eröffnung ein paar Probleme, konnte diese lösen. Aber als der Gegner dann Trick 17 „ich muss mal aufs Klo“ auspackte, patzte Mohammad: es war der erste Zug den er (zu) schnell ausführte und der im Figurenverlust resultierte. Danach war es leider hoffnungslos. Felix spielte eine tolle Angriffspartie in der er leider in der kritischen Stellung die falsche Wahl traf. Danach spielte sein Gegner gekonnt weiter und Felix musste aufgeben. Fabian hatte am Brett 4 erst einen Bauern weniger, aber das Läuferpaar. Dann kämpfte er sich gut zurück Richtung Remis. Dann gewann er eine Figur aber es resultierte ein Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm und Bauern. Eigentlich nicht zu gewinnen doch Fabian hatte zum Schluss Glück: der Gegner patzte 2x hintereinander und anstatt Remis hatte Fabian plötzlich den Turm und damit die Partie gewonnen. Somit war das Endergebnis ein etwas glückliches 2-2 und spielten wir am Sonntag in den letzten beiden Mannschaftskämpfen noch oben mit.
Am Sonntag um 7:45 ging es dann gegen Sömmerda (2. der SL). Ob es die frühe Stunde war oder einfach nur Pech, aber in diesem Mannschaftskampf lief alles schief was schiefgehen konnte. Jost hätte nach 6 Zügen eine Figur gewinnen können, berührt aus versehen seine Dame und muss diese dann spielen unter Damenverlust. Erste Partie leider verloren. Mark stand erst gedrückt, gewann dann aber eine Figur. Aber der König stand offen und das resultierte leider in ein Dauerschach. Philipp stand gut bis fast gewonnen, tauschte dann aber in ein kompliziertes Endspiel ab. Dies war deutlich einfacher zu spielen für den Gegner, allerdings hat sich später herausgestellt noch immer gut für Philipp. Allerdings griff dieser daneben und musste dann aufgeben. Schade, schade, aber eine positive Note hatte die Partie dennoch: der Trainer hatte gleich Material fürs nächste Training. Und Endspiele lernt man am besten in der Praxis. Bei Fabian kam ein Ungleichgewicht von 4 Bauern (Fabian) gegen einen Läufer aufs Brett wobei beide Seiten auch noch einen Turm hatten. Danach verschwanden immer mehr Bauern aber Fabian hatte 2 gefährliche Freibauern. Am Ende gewann Fabian auch seine 3. Partie, da der Gegner unter Druck die Berührt-geführt-Regel missachtete. Damit ging der Mannschaftskampf mit 2,5 – 1,5 knapp verloren.
Doch dann verhalf die Auslosung der letzten Runde noch zur Euphorie: der 1. musste gegen den 4., der 2. gegen den 5. und wir als 6. gegen den 3. In der Tabelle. Sollten die ersten beiden gewinnen und wir den 3. schlagen würden wir noch den 3. Platz belegen.
Voll guten Mutes begannen wir den Kampf gegen Frankfurt-Griesheim (8. der SL). Mark verlor leider eine Figur und danach die Partie. Aber dann gewann Felix, in einer etwas schlechteren Stellung, glücklich: der Gegner hatte ein Schach nicht bedient und gab selber ein Schach mit seiner Dame. Die Folge war verheerend denn die Dame konnte das Schach zwar bedienen aber mehr auch nicht. Diesen Vorteil ließ sich Felix nicht mehr nehmen und glich den Mannschaftskampf aus. Mohammad und Philipp hatten zu diesem Zeitpunkt schon beide die bessere Stellung. Mohammad hatte schnell ein Ungleichgewicht von 2 Figuren gegen Turm und 2 Bauern auf dem Brett. Dann gewann er eine Qualle und später hatte er einen vollen Turm mehr als der Gegner. Aber gewonnen war es noch lange nicht, denn….
Aber Mohammad spielte es sauber zu Ende und gewann. Philipp hatte schon die ganze Zeit einen Mehrbauern. Tauschte die Türme ab und hatte dann ein Läufer-gegen-Springer-Endspiel welches er sicher verwertete.
Damit hatten wir unsere Pflicht getan. Offenbach gewann gegen Sömmerda, aber leider verlor Erfurt gegen Weimar. Somit reichte es „nur“ zum 4. Platz.
Aber Grund zur Trauer gab es keinen, da es eine Steigerung zum Vorjahr (9. Platz) war, eine bessere Platzierung als unserer Setzlistenplatz und vor allem hatten die Spieler, Trainer und Eltern eine wunderbare Zeit. Hoffentlich kommt das nächste Schachturnier schnell.
v.l.n.r: Stefan, Philipp, Mark, Mohammad, Fabian, Jost, Felix
|
DWZ |
Punkte / Spiele |
Gegnerschnitt |
Turnierleistung |
Philipp Dubinker |
1242 |
3.0 / 5 |
1380 |
1473 |
Mohammad Alkayas |
1124 |
2.0 / 3 |
1124 |
1257 |
Mark Scherer |
1048 |
0.5 / 3 |
1311 |
1037 |
Felix Jung |
1171 |
1.0 / 3 |
1087 |
943 |
Jost Baumgart |
944 |
2.0 / 3 |
981 |
1120 |
Fabian Dietrich |
1034 |
3.0 / 3 |
990 |
1384 |