Am Wochenende fand das erste Präsenzturnier der Hessischen Schachjugend nach dem lockdown statt. Eine tolle Gelegenheit wieder Turniererfahrung zu sammeln. Folglich meldete der SK Marburg gleich zwei Vierermannschaften in der U12 sowie eine Sechsermannschaft in der Altersklasse U20. Insgesamt kamen so – inklusive Ersatz – 19 Spieler*innen des SKM zum Einsatz.
Bei Termperaturen von über 30°C bot besonders der Samstag herausfordernde Spielbedingungen. Immerhin musste zusätzlich Maske getragen werden. Ansonsten gehörten negative Schnelltests zum Hygienekonzept, aber damit waren dann auch gemeinsame Mahlzeiten, Schwimmbadbesuch und Übernachten in Gruppenräumen mit sechs Betten möglich. Die Kinder fanden’s toll.
Highlights: Punkte und Ergebnisse
Wir stellten das erste Mal solange ich erinnern kann eine U20 Mannschaft, der allerdings auf dem Papier nur minimale Chancen zugebilligt wurden. Bei 7 gemeldeten U20 Teams wurde dann gleich in der ersten Runde das Freilos gezogen, und weil es dafür auf dem Papier die volle Punktzahl gibt gab es in der zweiten Runde das Top Team aus Neuberg.
Gegen Neuberg gab es mit 2:4 einen Achtungserfolg, zwei Punkte aus den hinteren drei Brettern, vor allem ein toller Sieg von Christian Uhde durch überlegene Eröffnungskenntnisse ist erwähnenswert.
Nun hatten die ersten beiden Runden den Zeitplan gehörig überzogen (ein Problem des 30 Sekunden Inkrements), so dass statt um 16:15 die dritte Runde zu beginnen um 17 Uhr der Start der dritten Runde auf 19 Uhr terminiert wurde (wegen der Logistik des Abendessens). Zu der Zeit hätte die dritte Runde eigentlich schon zu Ende sein sollen. Nun hat man in der U20 auch schon mal andere Pläne für den Abend, zumal nach der langen Partypause, und war ganz auf ein Ende der Veranstaltung um 19 Uhr eingerichtet. Letztlich wurde verhandelt, dass die SKM U20 in der dritten Runde gegen Offenbach kampflos verliert, aber im Turnier bleiben kann. Schade, denn Offenbach gehörte zu den schwächeren Gegnern.
Am Sonntag folgte dann noch ein 2:4 gegen die Spielgemeinschaft Darmstadt/Gernsheim (Sieg von Tom Kewald) sowie eineinhalb Punkte gegen unsere Nachbarn aus Biebertal (schöner Sieg von Bosko van Andel am ersten Brett). In der Summe also letzter Platz, aber nicht ohne Chancen und mit einigen guten Einzelresultaten.
Bei der U12 hatte die erste Mannschaft große Hoffnungen auf das Erreichen eines Platzes unter den Top 3. Allerdings wurde gleich in der ersten Runde mit einem 2:2 gegen Offenbachs zweite Mannschaft ein wichtiger Punkt verpasst. Nach Siegen gegen SK Langen und den Frankfurter TV warteten die starken Makkabi Klubs aus Frankfurt und aus Wiesbaden auf uns.
Leider erwies sich Frankfurt mit 3:1 als überlegen. Gegen Wiesbaden wäre aber vielleicht mehr als ein 1,5:2,5 drin gewesen, doch es fehlte an Konzentration an den hinteren Brettern. So wurden wir am Ende noch von Bad Homburg überholt, die auch gegen die beiden Makkabis verloren, sich aber sonst keinen Ausrutscher leisteten. Also vierter Platz.
Die zweite Mannschaft der U12 stand eher unter dem olympischen Motto. So waren alle freudig überrascht, als gleich in der ersten Runde der SK Langen mit 3:1 bezwungen wurde. Natürlich bekommt man im Schweizer System nach einem Sieg zur Belohnung stärkere Gegner. In den drei folgenden Runden waren gegen starke Teams keine Punkte mehr drin, doch in der Schlussrunde wurde der TV Frankfurt mit 2:2 überrascht. Damit war der neunte Platz von 10 Mannschaften gesichert und insbesondere die zum ersten Mal teilnehmenden Mädchen freuten sich über ihre Siegpunkte: Mathilda 1 aus 5, Lilya 1 aus 3 und Linda sogar 2 aus 4.