Zum zweiten Mal führte der Schachklub Marburg die offene Stadtmeisterschaft über Pfingsten durch. Gleichzeitig übernahm er vom Wetzlarer Schachklub die Austragung der Bezirks-Einzelmeisterschaft des Schachbezirks 3, der den Raum Treysa bis Echzell und Wieseck bis Herborn umfasst. Der SK Marburg stellte 11 Spieler, zu denen noch drei vereinslose Studenten der Uni Marburg kamen. An zweiter Stelle trat Korbach mit 5 Spielern an, außerdem mehrere Einzel-Teilnehmer aus anderen Orten. Insgesamt kamen 36 Spieler zusammen, darunter auch erfreulicherweise 4 Jugendliche, aber nur eine weibliche Teilnehmerin, allerdings einer Bundesligaspielerin, was nicht so oft vorkommt.
Gleich zweimal Erster: Arno Feicht aus Wieseck war der Glückliche
Bei den 6 Runden an drei Tagen konnten sich ohne Probleme Spielzeiten von über 6 Stunden (maximal 10 Stunden) pro Tag ergeben. Um diese Anstrengung ein wenig zu kompensieren, stellte der SK Marburg hochwertige Verpflegung zur Verfügung: der überwiegende Teil der Snacks und Speisen stammte aus biologischem Anbau, der Kaffee zudem noch fair gehandelt und mit Bio-Milch ergänzt.
Als Anhaltspunkt für die Spielstärke des Turniers dient die Schachwertung der Teilnehmer. 11 Teilnehmer hatten über 2000 Punkte, zwischen 1800 und 2000 gab es 7 Spieler und 12 lagen zwischen 1400 und 1800. Die übrigen hatten weniger als 1400 Punkte oder noch keine offizielle Wertungszahl. Da der Vorjahressieger an einer Teilnahme verhindert war, entstand zwangsweise die gute Gelegenheit für neue Sieger. Immerhin bestritten 4 Teilnehmer alle 6 Runden ohne Niederlage. Es gab zwar keine Preisdoppelung, aber man konnte sowohl einen Preis in Stadtmeisterschaft als auch in der Bezirks-Einzelmeisterschaft gewinnen. Bei letzterem, musste man aber dem Bezirk 3 angehören. Diese Chance nahm Arno Feicht aus Wieseck wahr, der beide Male Erster wurde. Die weiteren Gewinner der Stadtmeisterschaft waren:
2. Christopher Kearns (Korbach), 3. Arnd Schmidt (Marburg), 4. Pauline Mertens (Löberitz). Zu den zahlreichen Sonderpreisgewinnern zählten: Torben Klemp (Gladenbach, Bester mit DWZ < 1800), Klaus Dieter Hesse (Stadtallendorf, Bester über 60 Jahre), Nils Damm (Biebertal, Bester unter 18 Jahre). Zu seiner nicht geringen Überraschung bekam auch Georg Hildebrand einen Sonderpreis (Marburg, Bester mit DWZ < 1400). Die Annahme, dass es sich um einen Sonderpreis für den Küchendienst handeln könnte, stellte sich als Irrtum heraus. Tatsächlich hatte er zwar alle Partien mit Schwarz teilweise knapp verloren, aber die Partien mit Weiß endeten einmal Remis und zweimal mit Gewinn, wobei die Gegner der Gewinnpartien jeweils fast 600 Punkte mehr besaßen. (Zur ‘Strafe‘ wurde ihm bereits angedroht, in der nächsten Saison die fünfte Mannschaft an Brett 1 zu vertreten…). Die weiteren Gewinner der Bezirks-Einzelmeisterschaft waren:
2. Arnd Schmidt (Marburg) und 3. Genadi Nekhamkis (Marburg). Sonderpreise gingen an Torben Klemp (Gladenbach, Bester mit DWZ < 1800), Klaus Dieter Hesse (Stadtallendorf, Bester mit DWZ < 1600 ). Das gesamt Turnier wurde, wie so oft, souverän geleitet von NSR Kolja Alecsander Lotz, inklusive der Preisverleihung für die Gewinner der Bezirks-Einzelmeisterschaft. In Kürze sollen alle Partien online zugänglich sein.