Der letzte Spieltag in der Oberliga Ost B war für alle beteiligten Mannschaften mehr oder weinger ein Schaulaufen. Einzig Gießen musste etwas aufpassen nicht auf dem 10ten Platz zu landen um eventuell einem Stichkampf um den Abstieg aus dem Weg zu gehen. Mörlenbach musste auf einen Ausrutscher von Heusenstamm hoffen, was angesichter der beiden Gegner aus Liebschwitz und Weimar – die am Tabellende als sichere Absteiger feststanden – ziemlich unwahrscheinlich erschien.
Samstag
Mit reichlicher Verzögerung – was genau das Problem des Schiedsrichters war, konnte am Ende keiner genau sagen, aber dass JEDER Spieler einzeln aufgerufen wurde um mitzuteilen ob er ein internetfähiges Gerät mitführe!!!, kostete gefühlt 15 Minuten – begann der Kampf.
Nach zwei Stunden sah es für uns Marburger ziemlich gut aus. Gefühlt habe ich einen knappen Sieg gesehen, ohne übermütig zu werden! Aber im Detail:
Johannes
Kam ordentlich gegen GM Galdunts aus der Eröffnung und durch präzieses Spiel auch zum verdienten halben Punkt.
Thomas Heiling
Optisch gefiel mir seine Stellung, doch im nachhinnein bot er mit einem schlechten Zug Remis an, was sein Gegner dann überraschend (zumindest für Thomas) annahm.
Horst
Als ich das Gefühl hatte, dass Horst mit Springerpaar eine schöne Spielstellung erreichte hatte, wurde der Punkt geteilt, was insgesamt wohl auch in Ordnung ging.
Thomas Feldtmann
Gegen den übermachtigen GM Kunin war optisch und überhaupt bestimmt mehr drin. Wir versuchten am Abend zu ergründen warum die GMs mit so einer Spielweise immer wieder Erfolg haben und fanden keine Lösung. Gegen jeden anderen Gegner aus Mörlenbach war da wohl mehr drin als die Niederlage;-)
Alex
Womöglich in die falsche Richtung rochiert erlag er schließlich einem Königsangriff. Sehr komplzierte Partie, aber auch hier war fast immer ein Spiel auf drei Ergebnisse drin, und die Niederlage das für uns schlechteste Ergebnis!
Thomas Henrich
Hatte seinen erfahren Gegner eigentlich die ganze Partie über im Griff. Nur ein vollkommener Blackout im Endspiel machte das ‚falsche‘ Ergebnis möglich. Die Saison hätte ein so gutes Ende für Thomas und die Mannschaft nehmen können. Doch auch hier sahen wir wie stark Thomas pratisch spielen kann, und sich eingetlich nur selber besiegte!
Eric
Die eigentlich klarste Partie von allen. Nach 12 Zügen Mehrbauer und super Stellung. Dann ließ ich etwas Luft rein, doch auch dann war meine Stellung deutlich komfortabler. Das Endspiel mit Mehrqualität für Springer und zwei Bauern war wohl dann Remis. Ich habe ein studienartiges Turm-auf-Abstellgleis-Manöver gefunden und konnte binnen weniger Züge aufgeben. Nächste Saison Brett 9 bitte;-)
Achim
Als alles gelaufen war, kämpte Achim um den Ehrenpunkt den er kurz vor Ende der Spielzeit erreichte! Super Leistung um das Scorerbrett der Saison!
Fazit
Wir standen uns bei der 2,5-5,5 Niederlage mehr selber im Weg als unserer Gegner. Aber wie es aussieht können wir uns kommende Saison ja dafür revanchieren;-)
Sonntag
Nun ging es gegen Wiesbaden um wirlich nichts mehr. Das zeigte auch die Tatsache, dass unsere Gegner nur zu siebt antraten und an einigen Brettern eine schnelle Punkteteilung vereinbarten. So kam Thomas Henrich zu einem kampflosen Sieg und Johannes, Horst, Thomas Heiling und Alex zu fixen halben Punkten. Somit stand es nach etwa 45 Minuten 3:2 für uns. Ein sicherer Sieg war vorprogrammiert.
Achim
Stand ausgangs der Eröffnung sehr gut und erzielte einen optisch mühelosen Sieg und das 4:2 für uns.
Eric
Hatte mal wieder keine Probleme zu lösen ausser sich selbst. Die anspruchslose Eröffnungsbehandlung seines jungen Gegner mündete in ein optisch besseres Doppelturmendspiel. Dieses wurde bis zum bitteren Ende gespielt und Zeitnot gepaart mit schachlichem Unvermögen verhalfen mir zu einer grandiosen Null.
Thomas Feldtmann
Nach langem Kampf holte Thomas gegen Wiesbandes IM Geske seinen ersten halben Punkt der Saison und sicherte uns den verdienten Mannschaftssieg.
Fazit
Wir schafften gegen die beiden Absteiger aus der zweiten Bundesliga 2 Mannschaftspunkte und landeten auf dem guten 6ten Tabellenplatz. Wir waren insgesamt etwas stabiler als letztes Jahr und hätten sogar Luft nach oben gehabt und auch durften kurzzeitig sogar am ‚Treppchen schnuppern‘!