Oberliga Ost B – Runde 4

Dramatischer Einbruch gegen kompakte Wiesbadener

Zur vierten Runde der Oberliga waren wir zu Gast bei den spielstarken Wiesbadenern. Auch wenn nicht alle Stammspieler unserer Gegner am Brett saßen, war doch ein Elo-Übergewicht an 6 Brettern zu verzeichnen. Wir spielten zum dritten mal in Folge in Bestbesetzung, und der gute Saisonstart ließ uns auf eine Überraschung hoffen.

Um es vorweg zu nehmen, es war einer der einseitigsten Mannschaftskämpfe die ich je erlebt habe…leider zu unseren Ungunsten!

Arnd

Gesundheitlich angeschlagen, nahm er das frühe Remisangebot seines heute wohl nicht kampfgewillten Gegners nach nur ein paar Zügen an. Das dies lange unser einziger halber Punkt bleiben sollte war hier noch nicht abzusehen.

Johannes

Lief vermutlich in eine Vorbereitung seines Gegners, denn nach 30 Minuten hatten beide schon 20 Züge runter gespult bis ins Enspiel. Der König von Johannes Gegner konnte jedoch ohne Probleme in die Stellung eindringen und den vorgerückten d-Freibauern unterstützen, was zur sofortigen Niederlage führte.

Alex

Stand nach der Eröffnung ziemlich gut, verkünstelte sich dann aber im Igel und verlor im taktischen Gemenge die Übersicht und verlor noch vor der Zeitkontrolle.

Eric

Stand nach der Eröffnung (Königsindisch im Anzug) ziemlich gut. Sein schwarzfeldriger Läufer fand auf der Diagonale a3-f8 zahreiche gute Felder und lahmte etwas das schwarze Spiel. Ein Abtausch hätte zu Felderschwächem am schwarzen Königsflügel geführt. Doch erst wurde mit a4 der weißfeldrige Läufer des schwarzen aktiviert, dann auch bei knapper Zeit der eigene starke Läufer aufgrund einer fatalen Fehleinschätzung getauscht. Den letzen Strohhalm (Qualitätsopfer mit Bauerngewinn) wurde auch noch falsch berechnet. Somit ging die Partie fast ohne Gegenwehr verloren.

Horst

Fast zeitgleich ging die Partie von Horst verloren. In einem wilden Handgemenge, was aus einem Wolga-Gambit entstand, konnte Schwarz mit dem richtig getimten Durchbruch d5 die Stellung von Horst empfindlich schwächen, und seine Springerkoordination empfindlich stören. An Tagen wie diesen können solche Stellungen nicht zu unsere Gunsten kippen…leider!

Achim

Eine wilde Partie, mit Qualitätsopfer aus der Skandinavischen Eröffnung heraus, entwickelte sich zum Nervenkampf. Bis zum Ende waren drei Ergebnisse möglich. Leider erwischte Achim das schlechteste von Allen!

Thomas Feldtmann

Einer der wenigen Lichblicke heute. Thomas spielte mindestens auf Augenhöhe gegen seinen polnischen Gegner. In den Verwicklungen im Königsinder war ihm aber das Glück auch nicht hold. Er hatte jedoch frühzeitig erkannt, dass er eine Remisschaukel hat, wenn das Endspiel nicht mehr gewinnträchtig ist! Gratualtion!

Thomas Henrich

Hatte eine kompliziertes Endspiel zu behandeln, fand keinen Gewinn, und da der Mannschaftskampf schon lange verloren war, willigte er in eine Zugwiederholung ein.

 

Fazit

Nach dem Spieltag stehen wir immerhin noch auf Rang 4 obwohl wir uns zum Jahreswechsel nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Das nächste Spiel findet Mitte Januar in Sangerhausen statt. Dort wäre es hilfreich wieder geschlossener aufzutreten und auch etwas mehr Glück im Gepäck würde uns helfen!

 

Tabelle und Ergebnisse