Zur vierten Runde machten wir uns zu sonntäglich unchristlichen Zeiten auf den Weg nach Weimar, wo es bereits um 10 Uhr losging. Aufgrund von diversen Verpflichtungen konnten wir nicht in Bestbesetzung antreteden, jedoch zumindest mit 8 Spielern, was am vergangenen Doppelspieltagswochenende in Kassel nicht gelang. Hoffen wir, dass es in den folgenden Runden diesbezüglich keine so großen Probleme geben wird!
Der Kampf begann verhalten – der Weg zum Kaffeeautomaten war ja immerhin 5 Stockwerke! – doch nach und nach kamen wir im tollen Spiellokal in Fahrt, was mit dem höchsten Oberligasieg der Vereinsgeschichte gekrönt wurde!
Horst
Alle dachten, dass Horst wieder versuchen wird ein Turmendspiel mit Mehrbauern zu kreieren, doch dies schien ihm heute zu öde und er ließ sich auf haarsträubende Verwicklungen ein! In superwilder Stellung fand er einen tatischen Schlag und gewann sofort!
Thomas Henrich
In einem Sweschnikow Sizilianer verlief sich sein Gegner mit seinen Figuren am Damenflügel und Thomas konnte nach dem verfehlten Durchbruch c5 mit Qualitätsopfer auf f2 in die gegenrische Stellung eindringen und ließ keine Zweifel mehr am Punktgewinn.
Eric
Nach 4 Zügen war ich aus dem Buch, doch ich hatte überraschend klare Gedanken und wiederlegte das voreilige Einmarschieren meines Gegeners in meine Stellung mit einem Figurenopfer und aussichtsreichem Mattangriff – den ich leider nicht fand und daher in ein leicht gewonnenes Endspiel mit zwei Mehrbauern abwickelte.
Achim
Nach dem beinahe Desaster gegen den selben Gegener aus dem Vorjahr war Achim nicht zu verdenken, dass er beim Stande von 4:0 in unklarer Stellung das Remisangebot zum Mannschaftssieg annahm – die Analyse zeigte dann aber, dass er in der Schlusstellung um den Sieg hätte kämpfen können.
Arnd
Seinen jungen Gegner bestrafte Arnd bereits in der Eröffnung für einen Fehler wobei der Vorteil von Material + Stellung das weiterspielen sinnlos machte!
Thomas Heiling
Thomas spielte Königsindisch, wobei ich nicht verstand wie er nach knapp 20 Zügen sofort gewann – er meinte nur schmunzelnd: dass sein Gegner einige sehr schwache Züge hintereinander machte, was zum schnellen Sieg führte!
Alexander
Alex musste gegen eine Igelstruktur ankämpfen – optisch gefiehl mir seine Stellung erst sehr gut, dann sah es irgendwie sehr luftig aus und am Ende hatte er ein Endspiel mit Mehrqualität, was er sicher nach Hause brachte.
Patrick
Mr. 100% wollte diesmal sicher auch den vollen Punkt, doch er kämpfte lange mit Figur gegen drei Bauern und später im Turmendspiel – womöglich war irgendwann der Sieg drin, später kann man vlt. auch von Glück sprechen – alles in allem ein gerechtes Remis, doch Meineswissens Patricks erster Ausrutscher in der ersten Mannschaft – trotzdem immer wieder gerne gesehen!
Fazit:
Wenn man schon von 6:30 bis 21:00 Uhr unterwegs ist, bei Regen und Stau sich in das weitläufige Thürigen begibt, war der Lohn ein herrlicher 7:1 Sieg und dank des 4:4 zwischen Oberursel und Kassel auch der herrvorragende vierte Tabellenplatz. Wobei gerechterweise gesagt werden muss, dass wir ein deutlich einfacheres Anfangsprogramm haben als im Vorjahr! Nächste Spiel wird ein Heimspiel gegen die Aufsteiger der Hessenliga aus Nied!