Runde 1 – Saisonstart
Zum Auftrakt in die neue Saison mussten wir zur Einzelrunde zu unserem Reisepartner Bad Emstal/Wolfhagen vor die Tore Kassels reisen. Die Gastgeber möchten mit Ihrer Mannschaft wohl so schnell wie möglich in die 2te Bundesliga aufsteigen. Gegen uns waren aber vom Stammachter nur 4 Spieler dabei, doch insgesamt brachten sie noch 4 IM’s, 2 FM’s und 2 Spieler mit DZW über 2100 an die Bretter. Wir mussten nur den Ausfall von Robert durch Alex kompensieren und konnten somit in nahezu Bestbesetzung antreten. Trotzdem wäre alles andere als eine klare Niederlage eine Überraschung gewesen. Diese blieb allerdings aus, obwohl das Endergebnis von 2:6 wohl etwas zu hoch ausfiel.
Alex hatte eine vielversprechende Stellung, verwechselte aber die Züge und der Gegner konnte mit einem Qualitätsopfer den Schaden begrenzen und die Züge wiederholen. Thomas hatte eine solide Stellung, diese krankte jedoch am auf h8 eingesperrten Turm durch den Kf8. Ob das zu halten war ist nicht ganz klar, doch durch Abtausch der guten Figuren und dem Eindringen auf der c Linie war dann überraschend schnell Schluss. Horst hatte den Springer seines Gegners ewig auf h5 eingesperrt, hätte dann aber schneller mit e4 Gegenspiel im Zentrum anstreben sollen, denn der Gegner ging dank des Springervorpostens c4 energisch gegen den langrochierten weißen König vor, was nicht mehr zu verteidigen war. Gennadi erkämpfte sich gegen FM Kersten ein Remis. In der Schlussstellung waren alle Bauern bei vollem Brett so verkeilt, dass kein durchkommen für beide Spieler mehr war. Johannes hatte es am ersten Brett mit dem jüngsten und stärksten Gegner zu tun, der knapp 2500 Elo aufwies. Nach ein paar ungenauen Zügen in der Eröffnung stand Johannes schon unter Druck und konnte im weiteren Verlauf nichts gegen die Figuren ausrichten die auf seinen schwachen König gerichtet waren. Eric erkämpfte sich aus leicht gedrückter, aber solider Stellung ein Remis gegen einen ukrainischen IM. Achim hatte es ebenfalls mit einem Elo Schwergewicht mit über 2400 zu tun, spielte aber konzentriert und zielstrebig auf die schwachen Felder im Lager des Gegners. Der halbe Punkt war nie in Gefahr, da wäre aber vielleicht auch noch mehr drin gewesen. Das Debüt in der ersten Mannschaft feierte Rita mit einem toll vorgetragenen Angriff auf die etwas seltsam wirkende lange Rochade im Najdorf Sizilianer ihres Gegners. Leider fand sie in Zeitnot nicht den Gewinn und stellt zu allem Überfluss taktisch einen Springer ein, wonach die Partie sofort zu Ende war. Auch hier war deutlich mehr drin.
Wir haben also wohl etwas zu hoch verloren, aber die wichtigen Kämpfe folgen noch! Die erste Doppelrunde der Saison findet am 16./17.11. in Marburg statt. Wir werden es dann mit den ehemaligen Zweitligisten Oberursel und Schöneck zu tun bekommen. Das könnte das bisher stärkste Aufgebot an Mannschaften in Marburg an einem Wochenende sein. Gäste sind hierzu herzlich willkommen!