DSAM in Darmstadt (von Udo Schneider)

Teilnahme am DSAM-Turnier (Deutsche Schach-Amateur-Meisterschaft) in Darmstadt vom 17.-19.06.2022, bei dem in Ratingklassen entsprechend der Turnierwertung gespielt wird. Auf Grund meiner Wertung (DWZ: 1674, Elo: 1689) nahm ich in Gruppe D (TWZ: 1601-1750) teil.
Es war mein erstes „richtiges“ Turnier seit fast 2 1/2 Jahren, in denen ich zwar mehrere Hundert Online-Partien gespielt habe (meist 15+10), ist aber doch etwas anderes als im Real Live unter Turnierbedingungen.

Das Turnier fand im eigentlich sehr schönen Hotel Best Western Plus Plaza statt. Allerdings gab es dort einige technische Probleme zu bemängeln; am Freitag morgen fing es damit an, dass nur einer der beiden Kaffeevollautomaten ging (der andere war defekt), wodurch es beim Frühstück zu langen Schlangen am Kaffeeautomaten kam. Vormittags fielen dann auch tlw. die Aufzüge aus, gingen später wieder; am schlimmsten war es aber dass die Klimaanlage im Turnierraum der Gruppe D gar nicht oder nicht richtig ging, wodurch es aufgrund der Hitzewelle draußen (am Samstag 36°, am Sonntag bis 37° in Darmstadt) im Turnierraum mind. 25° warm war, man am Brett vor sich hin schwitzte (was ich hasse), und wo man sich eher in der Sauna fühlte. Bei solchen Bedingungen kann ich leider nicht gut denken und so war das Turnier schachlich für mich ein Misserfolg mit nur 1,5 Punkten aus 5 Partien.

Am schönsten war es mal wieder Schachspieler zu treffen, die man kennt (von früheren Turnieren) und sich zu unterhalten (was ich in der Pandemiezeit doch schmerzlich vermisst habe), Schach hat, neben dem Schach spielen selbst, ja auch einen sozialen Aspekt. So habe ich den befreundeten Herborner Schachspieler V. John, sowie 2 weitere gute Bekannte aus Gladenbach getroffen, sowie eine Schachspielerin aus Darmstadt, die ich noch von früher kenne.

Für mich, der ich vor meiner Marburger Zeit (ab 2000) früher mal 10 Jahre in Darmstadt gelebt habe, war es natürlich auch toll einiges in der Stadt zu unternehmen und zu sehen wie sich die Stadt verändert hat, bzw. was Gutes geblieben ist, wie z.B. der Herrngarten, in dem ich früher während meines Meteorologie-Studiums manche Freistunden bzw. Pausen verbracht habe (das inzwischen längst geschlossene Institut für Meteorologie war gleich nebenan).

Es war sehr schade dass die Hitzewelle mit der nicht richtig funktionierenden Klimaanlage im Turnierbereich zusammen kam und so das Turnier, auf das ich mich echt gefreut, hatte, schachlich so vermiest hat.
Insgesamt dennoch ein positives Fazit, auch dass ich mich nicht mit Corona angesteckt habe, trotz der rund 400 Turnierteilnehmer (schon lange nicht mehr mit so vielen Menschen zusammen gewesen).