Ein Bericht von Achim Duncker
Samstag gegen Bad Homburg:
Zuerst endeten die Partien von Johannes und Horst mit Remis. Horst hatte zuvor allerdings einen klaren gewinnverheißenden Vorteil durch einige schlechte Züge verschenkt und musste am Ende sogar mit dem Remis zufrieden sein. Dann ging es auf einmal Schlag auf Schlag, leider komplett gegen uns: Nach Niederlagen von Richard (1. Niederlage seit 4 Jahren!), Bernd und Eric stand es auf einmal 1:4. In den verbleibenden Partien hatte Philipp einen deutlichen Vorteil im Turmendspiel, Ersatzmann Nils eine sehr unklare Stellung und Achim ein völlig ausgeglichenes Doppelläuferendspiel. Diese Partie endete dann auch wenig später Remis – es gab keine Chance mehr auf den vollen Punkt. Zum Ende gab es noch ein klein wenig Ergebniskosmetik. Nils Gegner übersah in einer nicht ganz komplizierten Zugfolge ein einzügiges Matt, Philipp konnte aber das Turmendspiel mit Turm + 2 Bauern (a+h) gegen Turm nicht zum Gewinn führen – damit 3:5.
Sonntag gegen Oberursel:
Gegen eine zweitligaerprobte Oberurseler Mannschaft mit 4 IM, einer WIM (Brett 1) und 3 FM mit einem Elodurchschnitt von 2339 waren wir mit einem Elodurchschnitt von 2144 krasser Außenseiter. Aber Oberursel liegt uns wie die letzten Jahre bereits gezeigt haben. Nach der Eröffnungsphase konnte man keinen Spielstärkeunterschied feststellen und so endeten tatsächlich nach gut drei Stunden bereits 4 Partien ohne große Probleme mit einer Punkteteilung: Richard an Brett 1 gegen die ungefähr gleichstarke WIM Dolzhykova und Johannes, Horst und Achim gegen drei deutlich stärke IMs. Es dauerte dann bis zur Zeitnotphase bis Genadi nach einem Qualitätsverlust seine Partie aufgeben musste. In den drei verbleibenden Partien von Bernd, Eric und Othmar wurde bestes, kämpferisches Schach gespielt. Bernd konnte seine zuvor schlecht stehende Partie komplett drehen und tatsächlich gegen IM Michaelsen einen vollen Punkt zum 3:3 Ausgleich beisteuern! Und auch Eric holte etwas zählbares. Nachdem er zuerst eine deutlich bessere Stellung durch einen Einsteller seines Freibauern verdorben hatte kämpfte er sich zu einem Remis durch Dauerschach mit einer Springerschaukel. Die Partie von Othmar musste damit die Entscheidung bringen. Sein Gegner – ein starker FM mit über 400 Punkten Elovorteil. In einem komplizierten Endspiel mit einer Qualität weniger war lange Zeit völlig unklar ob sein Gegner diesen Vorteil zum Sieg nutzen kann. Erst nach über 6,5 Stunden Spielzeit musste Othmar sich schließlich nach mehr als bravouröser Gegenwehr geschlagen geben.
Endstand damit 3,5:4,5. Die tolle Leistung vom Sonntag sollte genug Ansporn für die nächsten Spieltage geben!