Vorab sei gesagt, dass es in der zweiten Runde der Bezirksoberliga (BOL) erhebliche personelle Probleme bei beiden Marburger Mannschaften gab. Bei SKM3 fehlten drei Stammspieler, bei SKM4 sogar fünf. Diese Ausfälle konnten nur teilweise kompensiert werden, da viele der geplanten Ersatzspieler nicht verfügbar waren, und auch nicht alle Spieler aus der fünften Mannschaft einspringen konnten. Erschwerend kam hinzu, dass viele der Jugendlichen an einem Jugendturnier teilnahmen und daher auch nicht spielen konnten.
So mussten beide Mannschaften mit jeweils nur sechs Spielern antreten und mit einem Rückstand von 0:2 in den Wettkampf starten. Trotz dieser Herausforderungen hatten die Wettkämpfe SKM3 – Biebertal 2 und SKM4 – Herborn 1 einen spannenden und teilweise wechselhaften Verlauf.
In der dritten Mannschaft bot Udo Schneider, immer noch unter den Auswirkungen einer Corona-Infektion vor drei Wochen leidend, nach zwei Stunden Spielzeit in einer leicht vorteilhaften Stellung ein Remis an, das angenommen wurde. Leider hatte der Ersatzspieler Louis Hessler Carbonell zwischenzeitlich seine eigentlich gewonnene Stellung verdorben, und es sah nach einem Verlust aus, da er eine Figur weniger hatte. Mit dem Glück des Tüchtigen gelang es ihm jedoch nach einem langen Kampf mehr und mehr Material abzutauschen und zuletzt das Endspiel Dame gegen Dame und Läufer Remis zu halten. Heiko Seibert spielte an Brett 2 eine starke Partie, in der er die Überlegenheit seiner Springer (der Gegner hatte einen sehr schlechten Läufer) in der geschlossenen Stellung nutzte und sehr schön gewann.
Zwischendurch spielte sich an Brett 5 in der Partie von Volker Hahn ein Zeitnotdrama ab; sein Gegner überschritt die Zeit. Es musste nun geklärt werden, ob die 40 Züge erreicht waren oder nicht. Die nachfolgende Rekonstruktion ergab, dass (leider für uns) bereits 41 Züge gemacht worden waren. Somit hätte die Partie fortgesetzt werden müssen, aber da das entstandene Endspiel nicht mehr zu halten war, gab Volker die Partie auf. Auch Thorsten Brand spielte stark und konnte nachdem er eine zwischenzeitlich kritische Stellung überstanden hatte, letztendlich schön gewinnen. Heinrich zeigte ebenfalls eine beeindruckende kämpferische Leistung und besiegte seinen Gegner im Endspiel.
Insgesamt können wir mit dem erreichten 4:4 gegen einen Mitfavoriten (und das mit nur sechs Spielern!!) sehr zufrieden sein.
Leider lief es für die vierte Mannschaft, die ebenfalls stark dezimiert war, nicht so gut, und sie musste sich am Ende gegen Herborn 1 mit 2,5:5,5 geschlagen geben. Klaus Montermann an Brett 1 und Georg Kappeler an Brett 2 konnten hier Siege verbuchen.
Wir hoffen, dass sich die Personalsituation in den kommenden Wettkämpfen wieder verbessert.
(Nach einem Beitrag von Udo Schneider)