2. Mannschaft gegen Gründau nicht chancenlos, aber ohne Mannschaftspunkte

Sonntag begann die Verbandsrunde auch für unsere 2. Mannschaft, der nach der Zahlenlage (DWZ der Gegner) eine schwierige Saison bevorsteht. Und der böse Zufall griff gleich mal gegen uns ein – Gründau wäre wegen Aufstellungsproblemen nur zu siebt gekommen, wenn nicht deren stärkster Spieler den Wecker verschlafen und so den Zug zu seinem Einzelturnier, das er eigentlich spielen wollte, verpasst hätte. So aber tauchte er doch bei uns auf, zwar an Brett 2 (ein Schwarzbrett, das sonst frei geblieben wäre), aber doch fit und munter. Stefan war der Leidtragende, der sich zwar mehrfach aus den Schlingen befreien konnte, aber am Schluss mit zu wenigen Bauern übrig blieb.
Brett 1 hingegen war friedlich gestimmt und wollte mit Weiß nicht mehr als remis erreichen. Gegen die von mir gespielte Berliner Verteidigung dann auch kein Problem, nach gut einer Stunde war die Partie verflacht und der Punkt wurde geteilt. Der Gegner entschuldigte sich bei mir für sein „ambitionsloses“ Spiel.
In der Folge konnte Gründau auch an Brett 6 punkten, Lennart traf beim Partieaufbau ein paar nicht so glückliche Entscheidungen und fand sich mit den passiveren Figuren wieder, die auch den Schutz des Königs etwas aus den Augen verloren hatten. Sein jugendlicher Gegner nutzte das mit einem sehenswerten Kombinationswirbel aus und gewann überzeugend.
Die verbliebenen Bretter entwickelten sich zunächst recht ordentlich. Wolfram verteidigte sich nach Damentausch zäh gegen eine Bauernmajorität am Damenflügel und Heiko hatte in einer Stellung mit unterschiedlichen Rochaden leichte Vorteile. Gerds Gegner hatte in der Eröffnung zwar einen Bauern genommen und zunächst auch behalten, spielte dann aber etwas ideenlos und geriet zunehmend unter Druck. Sergej hatte mit Schwarz eine komplizierte Stellung mit guter Aktivität erreicht und brachte seinen Gegner gehörig ins Schwitzen, wie auch Bernd an Brett 8, der gegen einen jugendlichen Ersatzmann zunehmend Stellungsvorteile ansammelte. Die Mienen bei Gründau also alles andere als entspannt.
In der Abwicklung fehlte uns aber das nötige Glück. Heiko konnte den Vorteil nicht festhalten und verlor nach einem kleinen Übersehen. Damit führte Gründau mit 3,5 zu 0,5. Eine Zeit lang blieb diese spannende Situation bestehen, doch dann verlor Sergej seine Stellung. Ihm war kein entscheidender Durchbruch gelungen, dann wurde ihm seine offene Stellung zum Verhängnis. Die verbliebenen drei Bretter kämpften trotzdem bis über die Zeitkontrolle hinweg. Tatsächlich konnte Gerd den Vorteil zum Gewinn vergrößern und Bernd erdrückte seinen Gegner am Schluss förmlich, also eine schöner Tag zumindest für diese beiden Kämpen. Wolfram spielte hartnäckig und ausdauernd, hatte aber schließlich einen Bauern eingebüßt und wurde im fortgesetzten Endspiel noch nieder gerungen. Ist aber gegen den starken Kevin Felczer (2128) auch keine Schande.
Der Tag wurde bei einem gemeinsamen Abendessen im Rotkehlchen beschlossen, wo man sich mit dem Rückblick auf vergangene und der Aussicht auf zukünftige Heldentaten tröstete.

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